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S2-E12: Geldschöpfung & asiatische Wirtschaftsplanung

Rahim Taghizadegan am 8. Jänner 2022

Folgendes Exzerpt wurde besprochen:

  • Ryan-Collins – Where does money come from? a guide to the UK monetary and banking system

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Filed Under: Seminar, Studium Generale

S2-E12: Zentralbanken

Rahim Taghizadegan am 8. Jänner 2022

Folgende Exzerpte wurden besprochen:

  • Werner – Princes of the Yen: Japan’s central bankers and the transformation of the economy
  • Hutchinson and Burkitt – The political economy of social credit and guild socialism

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Inflation als sichtbare Folge unsichtbarer Verzerrung

Rahim Taghizadegan am 21. Dezember 2021

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Die Inflationsrate gilt als einer der wichtigsten Indikatoren für Anleger. Dass sie schon lange nicht mehr so hoch war, mag Sparer bedrücken. Ihre eigentliche Bedeutung ist heute aber indirekt: Zentralbanken nutzen sie als Indikator für die Geldpolitik. Daher kann eine hohe Inflationsrate auf drohende Entschleunigung der geldpolitischen Bilanzverlängerung hinweisen. Eine solche Pausierung der Politik des billigen Geldes fürchtet der heutige Anleger weit mehr als teurere Alltagsgüter.

Jerome Powell, Vorsitzender des US-Fed, hatte derartige Ängste bislang vom Tisch gewischt, indem er die hohen Inflationsraten als «vorübergehend» relativierte. Doch nun klingt es bedrohlich nach Tapering – Zügel anziehen. Das hat wohl mehr Druck auf den Börsen ausgelöst als die Omikronvariante. Christine Lagarde hingegen spricht noch von einem «Buckel», der keine Änderung der Geldpolitik nötig mache, auch wenn sie wisse – so die zynisch klingende Ergänzung –, wie schmerzhaft das für Menschen mit niedrigem Einkommen sei.

Die Inflationsrate ähnelt dem Bruttoinlandprodukt: Beide sind Masszahlen, denen grosse Aufmerksamkeit geschenkt wird, deren Relevanz aber vor allem darin liegt, zur Begründung von Politik herangezogen zu werden. Ihre Definition ist willkürlich, ihre Erhebung veränderlich und lückenhaft, sie übergewichten gegenwärtigen Konsum, und die begründeten Kausalitäten sind so verzögert und zweifelhaft, dass sich jeder die gewünschten Narrative weben kann. Beide Masszahlen sollen dieselbe Kernfrage beantworten helfen, eine der wichtigsten Fragen empirischer Ökonomik überhaupt: Steigt oder fällt unser Wohlstand?

Von Realeinkommen zu Nominalvermögen

Wenn Masszahlen solch existenzielle Wichtigkeit erlangen, wird ihre Definition und Relevanz zum Politikum. Weil steigender Wohlstand noch positiv konnotiert ist, geht der politische Anreiz dahin, das Bruttoinlandprodukt hoch und die Inflationsraten niedrig auszuweisen. Die Diskrepanz zwischen dem subjektiven Wohlergehen realer Menschen und den zwei dominantesten Masszahlen wird daher stetig grösser. Kapitalkonsum, Verschwendung und Geldschöpfung mehren das Bruttoinlandprodukt, während langfristige Externalitäten wenig Berücksichtigung finden. Gleichartige Massenprodukte, Substitutionseffekte, technischer Fortschritt und Globalisierung mindern die Inflationsrate, während die langfristige Umverteilung von Realeinkommen zu Nominalvermögen wenig Berücksichtigung findet.

Welche Güter wann wie viel teurer werden, zeigt keine Kristallkugel. Die aktuell grössten Preisausschläge bei Alltagsgütern sind der steigenden Volatilität geschuldet aufgrund der künstlichen Ungewissheit, die politische Interventionsspiralen erzeugen. Die grössten Preisausschläge für Anlagegüter sind der Volatilität der Momentumanlage geschuldet, die durch die Geldpolitik genährt wird.

Sollten wir statt auf das Preisniveau unser Augenmerk auf die Geldmenge richten? Das war die ursprüngliche Bedeutung von Inflation: Aufblähen der Geldmenge, die einen Kaufkraftverlust der Geldeinheiten und damit Teuerung verspätet und ungleichmässig nach sich zieht. Diese Perspektive ist zwar hilfreicher, aber ebenso unzureichend. Die heutige Geldmenge ist überwiegend Kreditmenge und diese Kreditmenge überwiegend eine Schöpfung der Banken. Wann wie viel mehr Kredite wofür vergeben als zurückgezahlt werden, zeigt auch keine Kristallkugel. Das Gelddrucken der Zentralbanken hat für die Entwicklung der Geldmenge schon lange an Relevanz verloren. Es ist hauptsächlich dazu da, die Preise von Staatsanleihen zu stützen.

Die relativen Geldflüsse zählen

Für die eigentliche Kernfrage nach Wohlstandswachstum oder Verarmung sind die relativen Geldflüsse wichtiger als die aktuelle Teuerung bestimmter Güter, die stets verzögert ist. Staatsanleihen und Immobilien sind deshalb so konservative Anlagen, weil ihnen neue Kreditschöpfung zufliesst. Wichtiger als die Menge dieser Kreditschöpfung und das konkrete Kaufverhalten ihrer Begünstigten, die dann bestimmte Preise treiben, ist ihre Relation zur Produktion – zur Schöpfung neuen Wohlstands.

Wenn per politischem Dekret Billionen an digital nahezu kostenfrei geschöpften Nominalwerten ausgeschüttet werden, wie es etwa die Europäische Zentralbank EZB ankündigt, steigen dann die Preise? Langfristig ist es unwahrscheinlich, dass das eherne Gesetz der Kaufkraftsenkung einer inflationierbaren Währung gebrochen wird. Die Inflationsrate ist stets verspäteter und unzureichender Indikator dafür. Die Spirale einer Hyperinflation ist zwar unwahrscheinlich für eine Währung, in der globale Anlagegüter und die eigenen Schulden denominiert sind, doch weiter schwindendes Vertrauen in die Währungen vereitelt mangels Vertrauen in die Recheneinheit die gesellschaftliche Kooperation und untergräbt damit auch das gesellschaftliche Vertrauen.

Die Pandemie ist auch eine des Misstrauens und der Polarisierung. Das Vertrauen in die Institutionen sinkt, besonders in Europa. Die Verlautbarungen der Zentralbanken in den sozialen Medien stossen fast ausschliesslich auf Spott und Wut. Die Polarisierung ist genauso wenig neu wie der Kaufkraftverlust, neu ist die offene Sichtbarkeit.

Trotzreaktion der Kleinanleger

Dauerhaft höhere Teuerung für Alltagsgüter trifft die Ärmeren, allerdings macht sie eben auch das Inflationsphänomen sichtbarer. Weiterer Teuerungsdruck wird zu weiterer Spekulation aus Anlagepanik treiben, allerdings sind Vermögenswerte nicht allen gleich zugänglich. Kleinanleger reagieren auf diese Diskriminierung zugunsten bereits Vermögender immer öfter mit einer Trotzreaktion und treiben in der Masse pyramidenspielartige Meme Stocks oder Crypto-Jetons zu Kursspitzen. Das kann die geldpolitisch verursachte Umverteilung aber für die breite Masse nicht umkehren, die sich nur damit trösten kann, dass höhere Inflationsraten immerhin öffentliche Anerkennung für die relative Verarmung bringen.

Wir gehen von der Phase schleichenden Kaufkraftverlusts über in eine Phase sprunghafterer Preissteigerungen, die auf die Schäden der globalen Wirtschaftsstruktur hinweisen. Diese krankt am missbrauchten Eurodollar und leidet nun zusätzlich am Pandemie-Interventionismus. Geldschöpfung wird weiter Wertschöpfung ersetzen. Mit etwas Verzögerung zeigt sich dann die relative Verknappung von Produktions- und Konsumgütern. Zuteilung neu geschöpfter Geldrationen mildert die wachsende Ungleichheit kaum, sondern verschärft sie noch.

Zuerst erschienen in Finanz und Wirtschaft.

Filed Under: Scholien, Vermögensanlage

Österreich und der Impfzwang

Rahim Taghizadegan am 21. Dezember 2021

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Wieder einmal schafft der Staat die Probleme selbst, die er vorgibt zu lösen.

Österreich ist üblicherweise das bessere Deutschland, weil in der Regel bei jedem despotischen Wahnsinn fünf Jahre hinterher und gemildert durch Schlamperei. Umso überraschender scheint, dass die Regierung nun internationale Schlagzeilen als Vorreiter der großen Transformation schrieb: zuerst Lockdown für Ungeimpfte und dann die Ankündigung, als eines der ersten Länder einen direkten Impfzwang einzuführen, mit Strafen für Ungeimpfte. Ist Österreich von einem Tag auf den anderen in den Totalitarismus gekippt?

Die Hintergründe relativieren oder verschärfen die Lage – je nach Perspektive. Kanzler Kurz wurde gerade erst aus dem Amt gejagt, nachdem Chatprotokolle seine machiavellistische Seite offenbart hatten. Doch Machiavellismus ist nicht nur zynische Kurzfristigkeit intriganter Parteipolitiker, sondern auch ein nüchterner und realistischer Blick auf Politik. In Österreich regiert der Schein, und man verzeiht die Sünde eher als die Indiskretion. Viele Mängel sind offene Geheimnisse, so auch die Käuflichkeit der Medien und die systemische Korruption der schamlosen Geldverteilung an Günstlinge.

Kurz wird von Opposition wie Parteifreunden für seinen raketenhaften Aufstieg gehasst. Dieser hatte allerdings nie etwas mit Inhalten oder praktischen Fertigkeiten zu tun, sein Talent ist rein politisch: eine aalglatte Projektionsfläche für die immer neuen Sehnsüchte nach „besserer Politik“ abzugeben, für Medianwähler-„Vernunft“ abseits der Extreme, migrationshemmend, aber kein Nazi, wohlstandbewahrend, aber kein Neoliberaler, für Freiheit, aber möglichst wenig Verantwortung.

Nach seinem Abgang sind Opposition und Parteifreunde bemüht, die kurzsche Ära als Totalversagen darzustellen. Totalversagen ist auch grundsätzlich die richtige Einschätzung, der Irrtum besteht nur darin, weniger totales Versagen irgendwo anders im politischen Spektrum zu verorten. Dank der komplexen Seuchendynamik liegen zwischen Erfolgsmodell und Totalversagen oft nur ein paar Wochen schwindenden Sonnenscheins bei trockenen, beheizten Innenräumen.

Seit der Lachnummer Ischgl zu Anfang der Pandemie hatte sich die Kurz-Regierung mit viel PR zum Erfolgsmodell der Pandemiebekämpfung rehabilitieren wollen. Doch pünktlich zum Winter stiegen die Kurven wieder an. Kurz hatte ein aufmunterndes Versprechen ausgegeben, das eigentlich verständlich war: Für Geimpfte sei die Pandemie vorbei, weitere Lockdowns ausgeschlossen! Nun sei die Seuche Eigenverantwortung, wer Angst habe, könne sich ja impfen lassen. Nach Anlaufschwierigkeiten stellte der österreichische Staat mit seinem unerschöpflichen Kredit dann auch jedem Bürger kostenlose Impfungen und PCR-Tests im Übermaß zur Verfügung.

Das Versprechen sollte auch ein Signal an Freiheitsfreunde sein, dass die Kurz-Regierung das kleinere Übel sei, denn andere Parteien würden noch mehr gängeln. Für Teile der Linken ist ja „Zero Covid“ in der Tat ein Instrument der Disziplinierung des Kapitalismus, der mit der bösen Globalisierung eigentlich Schuld an der Seuche trage. Die hohe Last der Intensivstationen, medial und oppositionell verstärkt, ließ wenig Spielraum. Sichtbare Menschenleben will kein Politiker verantworten – und nimmt dafür unsichtbare Massenopfer in Kauf. Kurz-Vertreter Schallenberg, der neue Kanzler, wehrte sich bis zuletzt gegen einen Lockdown für Geimpfte, daher kam zuerst der Ungeimpften-Lockdown. Zusätzlich ist eine „Impfpflicht“ angekündigt, um möglichst viele zu einer Impfung zu nötigen. Die lange Ankündigung im Voraus macht es wahrscheinlich, dass ein direkter Impfzwang nicht kommen oder viele Lücken haben wird.

Woher kommt die Belastung der Intensivstationen? Sie liegt nicht an mangelnden Betten, sie wird durch den Druck auf Ungeimpfte kaum gesenkt, sie ist höher als bei vorherigen Wellen aufgrund politischen Versagens – das aber realistischerweise alternativlos ist.

Der starke Anstieg an Atemwegserkrankungen im Winter ist nicht ungewöhnlich. Die Kontaktreduktion hat wahrscheinlich die Immunsysteme eher geschwächt, wie etwa eine besonders starke Welle an Atemwegserkrankungen unter Wiener Kindergartenkindern vor mehreren Wochen zeigte. Diejenigen, die Covid auf die Intensivstationen schickt, bleiben dort lange und binden viele Ressourcen. Die mRNA-Impfungen mindern das Risiko eines schweren Verlaufs deutlich, allerdings werden Ansteckungen nicht so effektiv unterbunden wie erhofft, und die Wirkung lässt aufgrund der Mutationen schneller nach als erwartet.

Eine marktwirtschaftliche Antwort auf knappe Intensivstationen wären Preisveränderungen, die sich auf Versicherungsprämien durchschlagen könnten. Der knappste Faktor sind aktuell Intensivpfleger. Diese Verknappung war absehbar. Auch in früheren Wintern, lange vor Covid, waren Spitäler überfordert. Der Grund ist neben der starken Saisonalität die Planwirtschaft in Gesundheitssystem und Versicherungswesen.

Eine vernünftige staatliche Antwort hätte langfristige steuerliche Entlastung von Pflegekräften und Intensivmedizinern sein können, dann vielleicht Garantien für Studentenkredite und Schnellzulassung neuer Ausbildungsformen, etwa für Jung- und Altärzte, die in der Lage und willens sind, auf Abruf in harten Wintern ein besonders lukratives Zubrot als Reservekräfte zu verdienen.

Vernünftig und staatlich sind allerdings Gegensätze, und das glatte Gegenteil trat ein: Der Beruf des Intensivpflegers wurde nicht attraktiver gemacht, sondern weniger attraktiv im Vergleich zu subventionierten Lebensformen. Die Mehrheitsbevölkerung in Österreich genoss Corona-Ferien, d.h. weniger Arbeit bei selbem Gehalt. Zudem trifft Pflegekräfte schon länger die Drangsalierung mit Impfpflichten. Dabei wiegt eine entlassene Pflegekraft weit schwerer für das einzig relevante Maß des Triagebedarfs als eine ungeimpfte, getestete Pflegekraft. Mehr als die Hälfte aller österreichischen Pfleger überlegen bereits, ihren Beruf aufzugeben. Wieder einmal schafft der Staat die Probleme selbst, die er vorgibt zu lösen.


Ein Teil des Textes ist leider nicht öffentlich zugänglich, da der Autor für Freunde schreibt und sich kein Blatt vor den Mund nimmt. Die Intimität der alten Wiener Salons ist im scholarium Voraussetzung der Erkenntnis, die keinerlei Rücksicht auf Empfindlichkeiten nehmen kann. Vertrauen beruht auf Gegenseitigkeit, gerne laden wir Sie dazu ein.

Zuerst erschienen auf eigentümlich frei.

Filed Under: Scholien

S2-E11: Banken

Rahim Taghizadegan am 15. Dezember 2021

Folgende Exzerpte wurden besprochen:

  • Snider – Bitcoin, El Salvador, And…The Eurodollar’s Ghost
  • Snider – No Matter What They Say, the Future Isn’t Inflationary
  • Werner – Shifting from Central Planning to a Decentralised Economy: Do we Need Central Banks?
  • Mehrling – Cryptos Fear Credit
  • Werner – How do banks create money, and why can other firms not do the same? An explanation for the coexistence of lending and deposit-taking

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Filed Under: Austrian School, Bitcoin, Seminar, Studium Generale, Unternehmertum, Vermögensanlage

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