Themen: Asien, Great Reset, MMT
Vermögensanlage
Buchvorstellung: Europa auf der Intensivstation
Am 14.12. fand die offizielle Buchvorstellung von “Europa auf der Intensivstation” in der Buchhandlung Thalia in Wien statt. Diskussion zwischen Rahim Taghizadegan und Stefan Gartler zur wirtschaftlichen Entwicklung Europas, der aktuellen Geld- und Wirtschaftspolitik, sowie den Folgen für die Vermögensanlage.
Europa auf der Intensivstation
Vortrag mit anschließender Diskussion zum Erscheinen des neuen Buches von Rahim Taghizadegan “Europa auf der Intensivstation”. Der Vortrag vergleicht Europa und Asien.
Europa auf der Intensivstation
Als Teile Europas zum Epizentrum der Coronavirus-Pandemie wurden, war der Schock groß. An den Folgen wird Europa noch länger leiden. Der Patient hängt an den Schläuchen vermeintlich grenzenloser künstlicher Liquidität. Dabei geht die medizinische Analogie erstaunlich weit: Komorbidität ist der Begriff der Stunde. Bei der Einordnung des Krankheitsgeschehens muss das Augenmerk den Vorerkrankungen gelten, den Gründen für Immunschwäche und versäumte Prävention. Das Virus offenbart das Versagen der Institutionen, besonders der gesamteuropäischen. Aber auch die nationalen, die sich als handlungsfähige Krisenretter inszenieren, bedürfen einer kritischen Analyse. Die aktuelle Episode wird die Ablösung der Führungsposition des Westens, des Eurodollar-Raums, beschleunigen. Viele ergriffene Maßnahmen werden sich, statt als Löschversuche, als Brandbeschleuniger erweisen. Diese Wirtschaftskrise ist kein vorübergehender Einschnitt. Sie ist Ausdruck der mangelnden Stabilität wirtschaftlicher Kartenhäuser, sinkender Lernfähigkeit und wachsender Erstarrung. Diese Pandemie wird nicht den Untergang bringen. Sie könnte jedoch Anstoß sein, weg von westlicher Selbstüberschätzung zu einem realistischen Selbstverständnis zu gelangen. Nur mit neuer Nüchternheit wird sich echter Optimismus finden lassen.
Welche Wirtschaftspolitik führt aus der Krise?
Nach dem Pandemie-Schock besteht große Einigkeit darüber, dass die Politik “alles, was nötig ist” tun muss, um die Wirtschaft wieder in die Gänge zu bringen. Steigende Arbeitslosenzahlen werden den Druck weiter erhöhen. Welche Rezepte führen aus der Krise? Braucht es mehr oder weniger Staat zur Ankurbelung der Wirtschaft? Welche Rolle spielt die Geldpolitik? Was bedeutet eigentlich Wirtschaftspolitik? Gibt es irgendwelche historischen oder ökonomischen Kenntnisse, die gute von falscher Wirtschaftspolitik zu unterscheiden helfen? Brauchen wir wieder mehr Wirtschaftswachstum oder ist geringeres Wachstum besser? Welche Staaten machen es richtig, welche falsch? Wohin steuert Europa wirtschaftspolitisch?